Um bequem arbeiten zu können, sollten die Räder abgebaut werden. Am besten geht es natürlich mit einer Hebebühne, so dass man beide Räder gleichzeitig runter nehmen kann. Sollte allerdings nur ein Wagenheber vorhanden sein ist es günstig, alle Arbeiten innerhalb des Kotflügels erst auf einer Seite fertig zu machen und dann das Rad wieder anzuschrauben, bevor die andere Seite gemacht wird. Es sollte auch möglich sein, die Räder angebaut zu lassen, was aber besonders auf der Fahrerseite ungünstig ist.
Als erstes die Radhausschale ausbauen. Dazu müssen diverse Torx-Schrauben und ein oder zwei Kunststoffmuttern im Radhaus gelöst werden.
Unter der Radhausschale am vorderen Ende des Radausschnitts befindet
sich ein Kunststoffteil, durch das die Stoßfängerverkleidung an den
Kotflügel gerastet ist (sogenanntes Führungsstück). Hier ist ebenfalls
noch eine kleine Torx-Schraube zu lösen.
Weiter vorn im Kotflügel unter den Scheinwerfern sind auf jeder Seite
drei Muttern zu lösen. Um auf der Fahrerseite an diese Muttern heran
zu kommen, muss der kleine Zusatztank mit der Pumpe für die
Scheinwerferreinigungsanlage aus dem Behälter für das Waschwasser
ausgerastet und herausgezogen werden.
An der Unterseite des Stoßfängers befinden sich drei Schnellverschlüsse,
die den Stoßfänger mit der Motorraumabdeckung verbinden. Diese sind
ebenfalls zu lösen.
Um an die Verschraubung des Stoßfängerträgers mit den Pralldämpfern
heranzukommen, müssen die Gitter der seitlichen Lufteinlässe ausgerastet
werden.
In den Lufteinlässen befindet sich in der Oberkante eine Bohrung, durch
die die Schraube am Pralldämpfer gelöst werden kann. Diese Schrauben mit
einem 6 mm Sechskantschlüssel soweit herausdrehen, dass der
Schraubenkopf gerade noch bündig mit der Oberkante des Aluprofils ist.
Die Schrauben kann man nicht komplett herausnehmen, deshalb nur soweit
wie es geht lösen.
An dieser Stelle wäre es günstig, eine Decke oder ähnliches vor dem Fahrzeug auszulegen, da nach dem Abnehmen des Stoßfängers noch die Steckverbindungen für die Scheinwerferreinigungsanlage und den Kabelbaum zu lösen sind.
Als nächstes muss der Stoßfänger aus den Führungsstücken an den
Kotflügeln ausgerastet werden. Dazu den Stoßfänger im Radausschnitt
anfassen und kurz kräftig vom Kotflügel wegziehen.
Jetzt sollte sich der Stoßfänger nach vorne abnehmen lassen. Falls er noch etwas hängt, könnte es an den Pralldämferschrauben liegen, die am Trägerprofil hängen bleiben. In diesem Fall sollten die Schrauben wieder ein Stück eingedreht werden.
Um den Stoßfänger endgültig freizubekommen, müssen die Steckverbindungen der Scheinwerferreinigungsanlage und des Kabelbaums gelöst werden. Beim Abstecken des Schlauchs der Scheinwerferreinigungsanlage läuft allerdings das Waschwasser aus. Entweder fängt man es mit einem Behältnis auf oder dichtet den Schlauch ab. Ich habe dazu ein Stück Benzinschlauch genommen, der auf einer Seite mit einer Schraube abgedichtet war.
Der Anbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Zuvor sollten die Einstellmuttern oben und unten an den Pralldämpfern komplett eingeschraubt werden (eine davon hat Linksgewinde). Beim Anziehen der Pralldämpferschrauben justieren sie sich dann selbst. Das Anzugsmoment für die Pralldämpferschrauben ist 23 Nm. Alle anderen Schrauben sollten nur mit Gefühl angezogen werden.
Im vorderen Radhaus sind zwei Torx-Schrauben zu lösen.
Wenn die Türen geöffnet sind, sieht man eine Abdeckleiste auf dem Spalt
zwischen dem Blech und der Verkleidung. Diese muss abgezogen werden.
Hier braucht man sich nicht weiter vorsehen, da es nicht möglich ist,
diese Leiste im wiederverwendbaren Zustand abzubekommen. Neue
Abdeckleisten kosten ca. 11€ je Seite.
Unter dieser Leiste sowie am Unterboden befinden sich eine Reihe von
Torx-Schrauben, die gelöst werden müssen. Eine weitere Schraube befindet
sich noch an der A-Säule unterhalb des Türscharniers. Der vordere Teil
dürfte damit frei sein und kann jetzt erst ein Stück in Fahrtrichtung
und danach seitlich aus dem vorderen Radhaus herausgezogen werden. Da
das Vorderteil mit der hinteren Ecke verrastet ist, kann man es noch
nicht vollständig abnehmen.
Um die hintere Ecke zu Lösen sind weitere Schrauben im hinteren
Türausschnitt, dem Unterboden und dem hinteren Radhaus zu lösen.
Zusätzlich zu den Verschraubungen sind diese Ecken im oberen Bereich
mit einem Klebestreifen befestigt. Wenn auch dieser gelöst ist, können
beide Teile zusammen abgenommen werden.
Der Einbau erfolgt auch hier in umgekehrter Reihenfolge. Neue Klebestreifen sind beim Händler erhältlich. Vor dem Aufkleben sollten die Klebestellen und der Streifen mit einer Heißluftpistole handwarm gemacht werden.
Nachdem der Laderaumboden herausgenommen und die Deckel der seitlichen
Fächer ausgehängt wurden, können die Verzurrösen abgeschraubt werden.
Dazu die Öse nach oben klappen und je zwei darunterliegende
Torx-Schrauben lösen.
Als nächstes sind in der Wanne des Laderaums vier Schrauben der
Ladekantenabdeckung zu lösen. Die zwei Auflagekeile für den
Laderaumboden können dann ebenfalls abgenommen werden.
Um die Ladekantenabdeckung abzunehmen, muss diese nach oben abgezogen
werden, da sich links und rechts noch je ein Klipp befindet.
Die Seitenverkleidungen sind in der Nut zum Einhängen der
Laderaumabdeckung einmal geschraubt. Diese Torx-Schraube ebenfalls
entfernen.
Um die Seitenverkleidungen besser lösen zu können empfiehlt es sich, die seitlichen Polster der Rückenlehne zu entfernen. Dazu zuerst die Sitzfläche der Rückbank ausbauen, indem man links und rechts vorn mit einem kurzen Ruck die Bank nach oben aus den Kunststoffhaltern herauszieht. Darunter sieht man eine Drahtkonstruktion aus dem Seitenpolster herauskommen, die mit einer Schraube an der Karosserie befestigt ist. Diese Schraube ist zu lösen. Um die Polster herausnehmen zu können, müssen noch die Fangbolzen der Rückenlehne herausgeschraubt werden. Wenn das Fahrzeug auch hinten mit Seitenairbags ausgestattet ist, sollte man jedoch darauf verzichten.
Um die Seitenverkleidung von der Karosserie zu trennen, müssen je vier
Blechklammern ausgehängt werden. Da diese sehr straff in der Karosserie
sitzen, muss man ein gutes Mittelmaß von Gewalt und Gefühl finden.
Die Klammern befinden sich einmal oben in der Mitte, einmal im Bereich
der Einbuchtung für die Trennnetzkassette und zwei mal im Bereich der
Rückleuchten.
Auf der rechten Seite befindet sich das Lautsprechergehäuse mit dem Verstärker. Dieses Teil muss ausgebaut werden. Dazu die Steckverbindung am Verstärker trennen und zwei M8-Schrauben, eine Treibschraube sowie eine M6-Mutter lösen.
Je nach Ausstattung ist auf der linken Seite der Halter für den TV-Tuner und das Navigations-Interface im Weg. In diesem Fall sind hier ebenfalls zwei M8-Schrauben und eine M6-Mutter zu lösen
Nun kommt man auf beiden Seiten an die Verschraubung des Stoßfängers im
Innenraum heran. Im Bereich der Seitenwand befinden sich drei M8-Muttern
und unterhalb der Rückleuchten je zwei M6-Muttern.
Im Radhaus ist der Stoßfänger auf jeder Seite mit zwei Schrauben
befestigt. Um an diese heranzukommen, müssen zuvor zwei weitere
Schrauben, mit denen die Radhausschale befestigt ist, gelöst und die
Radhausschale ein Stück beiseite geschoben werden. Für diese Arbeiten
eignet sich am besten ein Torx-Bit mit einer Ratsche. Notfalls kann
man das Bit auch auch mit einer Wasserpumpenzange drehen. Auf diese
Weise ist es nicht notwendig, die Räder abzunehmen.
An der Unterseite des Stoßfängers sind noch ein paar Schrauben zu lösen.
Zwei davon verbinden das Schürzenunterteil mit zwei am Träger
befestigten Kunststoffhaltern. Sollte das Fahrzeug nur einen
Endschalldämpfer besitzen, ist auf der rechten Seite noch die
Unterbodenverkleidung auszubauen.
Der Stoßfänger ist ebenso wie vorn an den Seitenteilen mit
Führungsstücken befestigt. Hier ebenfalls wieder kurz und kräftig nach
außen hin ziehen, um den Stoßfänger auszurasten. Danach sollte sich die
Stoßfängerverkleidung abnehmen lassen. Der Aluminiumträger bleibt
am Fahrzeug.
Der Einbau erfolgt wieder in umgekehrter Reihenfolge.